Pressemitteilung | Überhitzter U.S.-amerikanischer Arbeitsmarkt schwächt sich ab

Überhitzter U.S.-Arbeitsmarkt schwächt sich ab, die Finanzmärkte honorierten diesen Teilerfolg nur kurzzeitig. Die Berichte zu Risiken bei Finanzinstitutionen förderten die hohe Volatilität über die meisten Anlageklassen hinweg. Für den Kapitalanleger daher weiterhin keine besonderen Chancen, insbesondere in den Aktienmärkten bleibt die fundamentale Lage angespannt.

Löhne leisten – neben dem Anstieg der Mietpreise - einen wichtigen Beitrag zum Inflationsproblem in den USA. Das aktuelle Lohnwachstum von 5 bis 6 Prozent liegt nicht nur über dem Inflationsziel der Fed, sondern zeigt auch noch keine nachhaltige Abschwächung an. Der anhaltende Lohndruck ist die Folge des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage im Arbeitsmarkt.

Aktuelle Daten weisen erstmals deutlich auf einen Rückgang der überhitzten Nachfrage hin. Die Umfrage „JOLTS“ ermittelte einen Rückgang der Jobausschreibungen in der Periode Juli bis August um 1,1 Millionen. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung würde Angebot und Nachfrage in den nächsten Monaten wieder mehr in Einklang bringen und das Inflationsrisiko - was den Arbeitsmarkt betrifft - reduzieren. Die politische Relevanz dieses Teilerfolgs verdeutlicht auch die Erwähnung in der letzten Rede zur Inflationsbekämpfung von Fed-Vize-Chair Lael Brainards.

Angespannte und von relativ niedriger Liquidität geplagte Finanzmärkte honorierten diese positive Entwicklung nur kurzzeitig. Die Berichte zu Risiken bei Finanzinstitutionen wie den britischen Pensionsfonds und der Credit Suisse förderten die hohe Volatilität über die meisten Anlageklassen hinweg. Ebenso bleibt eine erhöhte Unsicherheit, was die Inflationsbekämpfung für Wachstum und Unternehmensgewinne bedeutet, wegen der Verzögerungen in der Geldpolitik vorerst bestehen. Für den Kapitalanleger ergeben sich daher weiterhin keine besonderen Chancen, insbesondere in den Aktienmärkten bleibt die fundamentale Lage angespannt.

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